berichte von unten nach oben lesen, siehe datum.

melaka, 02.01 – 09.01.11

die quirlige und farbenfrohe altstadt von melaka zieht uns von der ersten minute in ihren bann. man kann die geschichte wahrlich spüren, hier haben schon die inder, die chinesen, die holländer, die portugiesen und zu guter letzt noch die engländer  geherrscht. jede dieser nationen hat auf ihre weise melaka geprägt und es ist ein bunter mix zurück geblieben.

wir haben uns in chinatown niedergelassen und beim jungen sympathischen sam eine gediegene unterkunft gefunden.

zusammen erkunden wir die verschiedenen stadtteile, besuchen die alte holländische festung und geniessen das schöne wetter in chilligen strassencafes. ein besuch im indischen restaurant darf natürlich auch nicht fehlen. am wochenende ist jeweils der nachtmarkt in melaka und das angebot von kitsch ist fast unübertrefflich.

die zeit vergeht wie im flug und wir verschieben immer wieder unsere abreise nach kuala lumpur bis zum letzt möglichen tag.

leider erfahren wir von unserem verschiffungsagenten mr. segar, dass auf grund technischer probleme das schiff mit unserem container drauf immer noch nicht ablegen konnte. der flug ist so kurzfristig nicht mehr verschiebbar und wir müssen uns auf eine längere wartezeit in dubai einrichten. hoffen wir mal, dass das schiff den weg nach dubai findet.

den letzten tag unserer südostasien reise verbringen wir mal wieder in kuala lumpur im guesthouse le village. hier hat das ganze abenteuer im letzten mai begonnen, ein kreislauf ist somit wieder geschlossen. wir treffen auch wieder karin und jan, die ihr fahrzeug nach südafrika verschifft haben und ebenfalls auf ihren flug warten.

wir verabschieden uns von dani, war wirklich eine tolle zeit mit ihm und machen uns auf zum flughafen um das flugzeug der yemen airline richtung dubai zu besteigen.

pangkor island, 31.12.2010 – 02.01.2011

wir haben keine lust in der millionenstadt kuala lumpur silvester zu feiern und als wir ein sms von daniel bekommen, er ist auf pangkor island, ist der entschluss ihm nachzureisen schnell gefasst. schon ein komisches gefühl ohne unseren bus kuala lumpur zu verlassen, sich in einen öffentlichen bus zu setzen und sich rumchauffieren lassen.

daniel hat für uns alles organisiert und wir feiern unser wieder sehen mit kühlem bier. da wir alle drei keinen drang verspüren auf eine silversterparty, bleiben wir im gemütlichen hotelgarten sitzen und verpassen beinahe den übergang ins neue jahr.

bei der erkundung der insel stellen wir fest, dass uns eigentlich nichts auf der insel festhält und beschliessen am nächsten morgen diese unattraktive insel zu verlassen. dummerweise enden an diesem tag die neujahrsferien und halb malaysia ist unterwegs. nach mehrmaligen umsteigen und langen wartezeiten, erreichen wir spät abends doch noch unser ziel melaka.

port klang, 27.12 – 31.12.2010

bei uns steigt je näher wir an kuala lumpur kommen die nervosität vor der bevorstehenden verschiffung. um unseren geldbeutel zu schonen haben wir den kleinstmöglichen container geordert und hoffen unser vehikel unbeschadet beladen zu können. wir vertrauen mal wieder auf unser glück, was uns ja schliesslich bis nach malaysia gebracht hat.

im büro der schiffsagentur erhalten wir den ersten dämpfer. malaysia hat gestern erstmals den fussball südostasien cup gewonnen und die regierung hat kurzerhand den heutigen tag zu einem nationalen feiertag erklärt. unser agent, herr segar erklärt uns, dass auf grund dieser festivitäten „vergessen“ wurde am hafen unseren container für die beladung bereit zu stellen. falls die zeit heute nicht mehr reichen sollte, müssen wir bis ins nächste jahr warten und wir würden das schiff verpassen.

aber unser glück ist uns mal wieder hold und nachmittags bekommen wir die meldung, dass der container nun bereit steht. also ab an den hafen.

damit unser bus in den container passt, müssen wir das fahrzeug 10cm tieferlegen. um dies zu bewerkstelligen, ziehen wir mit spanngurten die hinteren blattfedern zusammen und lassen die luft aus den reifen. unsere aktivitäten ziehen eine menge hafenarbeiter an, die jede unserer handlungen bestaunen und kommentieren. die stimmung ist ausgelassen. nach einer kontrollmessung können wir endlich beladen. als das fahrzeug zur hälfte im container ist, beginnen die hafenarbeiter an zu jubeln und wir denken wir hätten es schon geschafft. doch im letzten moment schwenkt der hintere teil unseres buses auf grund der platten reifen nach rechts, touchiert den containertürrahmen und bleibt am tankstutzen hängen. mal wieder einen neuen kratzer und was für einen... was ist zu tun? es geht weder vorwärts noch rückwärts! gute ideen sind gefragt. die schaulustigen werden kurzerhand zu wagenhebern umfunktioniert und die horde indischer hafenarbeiter hievt unseren bus wieder in position. der beladevorgang kann fortgesetzt werden. der rest ist nur noch routine und wir sind überglücklich, als die containertüre geschlossen wird. wieder ist ein meilenstein unserer reise erfolgreich abgeschlosssen.

herr segar bringt uns noch zum nächsten bahnhof und wir fahren erleichtert nach kuala lumpur. nach dem abendessen fallen wir todmüde in unsere betten.